Die Stehwelle

Eine ideale Antenne strahlt die ihr zugeführte Leitung komplett ab. In diesem Fall ist das Stehwellenverhältnis 1. In der Realität sind Antennen nicht immer ideal an den Sender angepasst. Ein Teil der zugeführten Leistung wird zum Sender zurückgeleitet. Das belastetden Sender und kann bei einem hohen „Standing Wave Ratio“ (SWR) zu einem defekten Funkgerät führen.

Eine gute Stehwelle wirkt sich positiv auf die Sendeleistung bzw. Sendereichweite aus. Jedoch ist der Effekt nicht so groß wie oft angenommen wird.

Immer wieder ist in Sozialen Medien, Foren und Diskussionsgrupen von Funkfreunden zu lesen, die nach Rat suchen, um Ihrer Antenne mit gemessenem SWR von 1,5 weiter zu optimieren. Lohnt sich der Aufwand?

Hier ein Beispiel: Ein CB-Funkgerät speist 4 Watt in eine ideal angepasste Antenne – Die komplette Leistung wird ausgestrahlt. Hätte die Antenne jedoch einen SWR von 3 würden 25% der Leistung verloren gehen. Das bedeutet dass nur noch 3 Watt abgestrahlt würden.

Angenommen die Antenne hätte einen SWR-Wert von 3 – das wäre für Endstufe des Funkgerätes nicht mehr optimal und könnte zu Überhitzungen führen. Daher möchte ich bei diesem Wert abraten zu senden. Die Auswirkungen auf die empfangende Station wäre jedoch sehr gering. Denn um eine S-Stufe besser zu empfangen bedarf es der vierfachen Sendeleistung. Ein Verlust von 25% der Sendelsitung wie er bei einem SWR von 3 vorliegt, würde am Empfänger in guten Lagen also keine Änderung des S-Wertes bewirken.

Wer einen SWR von 1,5 misst, hat nur einen Verlust von 4% der Leistung und darf sich glücklich schätzen.

Wellenlänge 11 Meter (Band)

Warum die Bezeichnung 11 Meter Band für den CB-Funk?
Im CB-Funk ist die Wellenlänge je nach Frequenz circa 11 Meter.

Eine Welle ist eine Schwingung in Form eines Sinus. Die Welle beginnt im Nullpunkt, steigt zum positiven Maximum, durchläuft wieder den Nullpunkt auf dem Weg zum negativen Maximum und kehrt wieder zum Nullpunkt zurück. Man spricht hierbei von einer Periode. Es gibt einen einfachen Zusammenhang von der Anzahl der Schwingungen innerhalb einer Sekunde und der Ausbreitungsgeschwindigkeit. Die Anzahl der Schwingungen pro Sekunde ist die Frequenz mit der Einheit Hertz.

In einer Sekunden breitet sich die Funkwelle im freien Raum mit beinahe Lichtgeschwindigkeit vom 300 000 Kilometer pro Sekunde aus. Das sind
300 000 000 Meter pro Sekunde. Bei einer Schwingung pro Sekunde also 1 Hertz. Beträgt die Periodendauer auch eine Sekunde. Die Periodendauer ist 1/Frequenz in Hertz.

Innerhalb einer Sekunde kann kann die Welle die 300 000 000 Meter zurücklegen. Mit steigender Frequenz verkürzen sich die Perioden und die Wellen werden kürzer. Wellenlänge – die Einheit ist Lamda (λ)– ist die Ausbreitungsgeschwindigkeit geteilt durch die Frequenz.

 

Beispiel CB-Funk Frequenz: 27,272 Mhz:

1 MegaHertz ist 1 000 000 Hertz. Die Wellenlänge ist 300 000 000 Meter / 27272000 Hertz . Einfacher rechnen lässt es sich wenn man die 6 Nullen der Ausbreitungsgeschwindigkeit gegen die Sechs Nullen der MHz kürzt. 300(MegaMeter)/27,272(Megahertz) = 11 Meter.

Die Wellenlänge ist wichtig beim Bauen einer Antenne. Die Antennenlänge orientieren sich an der Wellenlänge Lamda (λ). Im stationären Bereich sind λ/2 (LamdaHalbe) Antennen mit eine Länge von ca, 5,50 Meter oder Antennen mit einer besseren Flachstrahlung von 5/8 λ ca. 6,875 Meter im Einsatz. Für den mobilen Bereich eignen sich λ/4 Antennen gut.

Sprechfunkgeräte – für die eigene Katastrophenvorsorge

In kritischen Lagen erfolgt in Deutschland in der Regel schnelle Hilfe durch Feuerwehren, THW, Rettungswesen und die Polizei. Die Organisationen nutzen hierbei ihre eigene Funktechnik. Der normale Bürger ist auf sein Mobilfunktelefon angewiesen. In Notlagen können die Netze schnell überbucht sein und bei einem Stromausfall nicht mehr genutzt werden, obwohl der eigene Handy-Akku noch Power hat. Die Lösung liegt buchstäblich auf der Hand: Sprechfunkgeräte für den Betrieb durch Jedermann. Wer unabhängig von einer Stromversorgung funken möchte, kauft sich ein Gerät das mit gewöhnlichen Batterien betrieben werden kann. Geräte mit speziellen Akkus scheiden aus, weil in der Notlage eventuell kein Ladestrom verfügbar ist. Welches Gerät soll ich mir zulegen? Im Bereich Jedermannfunk gibt es in unserem Land im wesentlichen drei Frequenzbereiche: CB-Funk, PMR446 und eine Funkanwendung im Bereich 149 MHz – in der Umgangssprache Freenet genannt. Allen Bereichen gemeinsam ist, dass sie von jedem ohne Anmeldung und Gebühren genutzt werden können.

Die wesentlichen Unterschiede sind aus meiner Sicht:

CB-Funk: Hohe Sendeleistung im Vergleich zu den beiden anderen genannten Anwendungen möglich und der Anschluss einer externen Antenne auch Dachantenne ist erlaubt. Die CB-Handfunkgeräte sind relativ hochpreisig.

Freenet: Der Frequenzbereich 149MHz liegt im 2 Meter-Band, mit 1 Watt erlaubter Leistung sind in der Regel weitere und klarere Verbindung als mit PMR446 möglich.
Der Betrieb ist jedoch nur mit der am Gerät durch den Hersteller verbauten Antenne erlaubt (Es gibt viele Diskussionsbeiträge in Foren, ob der Betrieb mit einer externen Antenne vielleicht doch erlaubt sein könnte). Diese Funkanwendung ist nur in Deutschland erlaubt und eher bei ambitionierten Hobbyfunkern in Gebrauch.

PMR446: Die erlaubte Sendeleistung liegt bei einem halben Watt im 70cm-Band. Gefunkt wird mit der vom Hersteller fest am Gerät integrierten Antenne. Die Reichweiten variieren je nach Umgebung: Bei optisch freier Sicht – beispielsweise zwischen zwei Berggipfeln können auch schon mal 40 Kilometer überbrückt werden. In Gebäuden oder innerhalb von dicht gebautem Gebiet liegen die Reichweiten im Bereich von wenigen Metern bis Zwei Kilometer. Der Vorteil der Geräte ist der günstige Preis und die hohe Verbreitung. Teilweise bieten Supermärkte ein Paar für weniger als 30 Euro an. Die Geräte sind in vielen Ländern Europa erlaubt und ein guter Begleiter für Sport und Freizeit.

Mein persönliches Fazit: Im Bereich des Jedermannfunk sind wegen der hohen Verbreitung, der kompakten Abmessungen, der leichten Bedienung und dem kleinen Preis PMR446 Funkgeräte der einfache niederschwellige Einstieg für die private Kommunikation ohne Handynetze. Kommunikation ist damit nicht nur nur im Ernstfall möglich, sondern auch bei Freizeitaktivitäten.

Fragen zu Jedermmannfunk und Amateurfunk sind willkommen.

Autor: Klaus Henneka – 76694 Forst – Hobbyfunker (13HN1503) und Funkamateur (DL5KHE)

Radio hören auf CB-Funk Kanal7 – Odies aus den 70er Jahren – Radio 101

Am 19.05.2021 wieder ein toller Tag für Hobbyfunker: Überreichweiten von den frühen Morgenstunden bis zum Abend auf dem CB-Funk Kanälen und dem benachbarten 10 Meter Amateurfunkband. Vor der dem Schlafen gehen, schnell nochmal über die CB-Kanäle drehen, so war die Idee. Angekommen auf Kanal 7 bei 27,035 Mhz waren gegen 23:00 Uhr Oldies zu hören. Der erste Gedanke: Da hört einer im Auto Radio und drückt dabei aus Spaß die PTT-Taste am Microfon. Ein paar Songs später war klar: Das ist eine Radiostation. Hier ist Radio 101 mit Sound of the Seventies klang es aus dem Lautsprecher. Weitere Informationen sind auf der Seite Radio101.de zu finden und es wurde um Empfangsberichte via Email an 101@gmx.li gebeten. Tatsächlich steht auf der Homepage dass von Ireland aus auf der CB-Funkfrequenz das Radioprogramm ausgestrahlt wird.

Noch am gleichen Abend wurde der Empfangsbericht an Radio101 gemailt:

Hallo Radio 101-Team,

heute Abend, den 19.05.2021 habe ich euch auf 27,035 Mhz (CB- Kanal 7 ) UTC 21:30 Rapport 57
Empfangen – Musik aus 1975 um UTC 21:35 habt ihr Griechischerer Wein von Udo Jürgens gespielt

Mein QTH: D- 76694 Forst Locator JN49GD

Bitte senden Sie mir eine Empfangbestätigung zu

Bitte teilt mir mit von welchem Land aus ihr sendet.

Viel Grüße
Klaus

Gleich am nächsten Morgen war die Empfangsbestätigung da:

Am 20.05.2021 um 10:41 schrieb Chris Moll:
> QSL : Sound of the Seventies by Radio101 aus Kerry / Irland
>
> QSL – QSL – QSL – QSL – QSL – QSL – QSL – QSL – QSL – QSL – QSL – QSL – QSL – QSL – QSL
>
> Lieber Klaus,
>
> vielen Dank für Deinen Empfangsbericht unseres (ursprünglich für UKW produzierten) Magazins „Sound of the Seventies“
> mit Chris & Finia (über den Sender in Tralee / Co. Kerry, Republik Irland), den wir hiermit zu 100% bestätigen.
> (…weitere Sendungen z.B. hier: www.radio101.de/MP3/ )
>
> TX: 600W FM an 3 ele Yagi ( 2kW E.R.P. )
> QRG / frequency: 27035 kHz FM
> QTH / location 27035 kHz FM: Tralee, co. Kerry, Republic of Ireland QTH – locator: JN58SO
>
> RX:
> Your QTH: 76694 Forst Locator JN49GD
> Date: 19.5.2021
> Time: 21.30 UTC
> SINPO: RS 57
>
>
> 55+ 73,
> Chris
>
> www.radio101.de
>
>
> QSL – QSL – QSL – QSL – QSL – QSL – QSL – QSL – QSL – QSL – QSL – QSL – QSL – QSL – QSL
>
>P.S.: Anbei eine der e-QSLs, die wir für unsere Sendungen auf der Kurzwelle 6070 kHz (via Channel 292 ) versenden, dort war die Sound-of-The-Seventies Sendung auf 6070kHz zu hören (neue Sendungen wieder ca. ab Herbst).
Genau dort an der Anlage auf dem Foto entstand die Sendung (im Original damals mit anderen Jingles für Novum FM in Heinsberg produziert.)
>
>
>

PMR-Funk – Mit Menschen in Kontakt kommen – Ideal für Bergwanderungen

Hallo Funkkolleginnen und Funkkollegen, mir ist CB sehr wichtig, wenn es auf Reichweite ankommt, ich weiß, was mit CB möglich ist. Ich bin dankbar, dass wir CB und die Kurzwelle haben. CB wird seinen hohen Stellenwert unter Insidern auch mit Sicherheit behalten. Natürlich nutze ich darüber hinaus auch die kleinen PMR Walkie Talkies, die nach dem CB Funk auf den Markt kamen.
Hab eben 4 kleine PMR Gerätchen verkauft. Ich dachte, die Interessenten wären Eltern, die die Dinger für ihre Kinder anschaffen. Es war allerdings nicht so.
Ein jüngeres Ehepaar kam zu mir, aus einer 55 km entfernten Stadt, (!!!) der Mann hatte Interesse an den Geräten. Im Bekanntenkreis gab es wohl auch ein Kind, das ca. 1 km entfernt von ihnen wohnt, das auch eins der Geräte bekommen sollte. Aber Kinder waren nicht das primäre Kaufmotiv.
Es war eine super nette Begegnung.
Natürlich hab ich sie ermutigt, mit den Dingern zu experimentieren und hohe Standorte zu testen. Der Mann war wirklich begeistert von dem Gedanken, diese Walkies einzusetzen.
Mich hat das neu ins Nachdenken gebracht. Kann man das so sehen? PMR ist heute faktisch durch seine Popularität eine Art Einstiegstor in die Funkerei. Sehr persönlich, sehr individualistisch, zunächst einmal sehr auf kleine, überschaubare Bekanntenkreise begrenzt. Du hast so ein Ding, ich hab so ein Ding, und wir unterhalten uns über einige km hinweg. Eine Alternative zum Handy. Kinderfunk. Kinder – Elternfunk. Etc. pp. Man mag das erst einmal irritierend finden. Das ist völlig egal. Die Dinge sind, wie sie sind. Und wir werden das möglicherweise letztlich akzeptieren müssen.
Mein derzeitiger Eindruck: Was der CB Funk in früheren Zeiten war, 70er Jahre, der Einstieg in die Funkerei, das ist inzwischen abgelöst worden durch PMR.
PMR hat eine unglaubliche Popularität und Verbreitung gefunden. Die Geräte sind günstig und preiswert. Schnuckelig. Klein. Handlich. Stummelantenne. Hemdentaschentauglich. Jackentaschentauglich.
Du kriegst sie im Discounter. Für 20 – 30 Euronen. Und die Qualität ist gar nicht so übel. 30 km Distanz gehen von Berg zu Berg. Selbst erlebt. Du musst keine große Antenne aufbauen. Du stellst das Ding auf den Fenstersims und lässt den Scanner laufen.
Müsste CB bei seiner möglichen Reichweite nicht einen wesentlich höheren Stellenwert haben? Scheinbar spielt das – wirtschaftlich betrachtet – keine entscheidende Rolle. Der Discounter verkauft keine CB Geräte. Obwohl es CB immer noch gibt. Obwohl CB sich eine bedeutende Rolle erkämpft hat. Obwohl es heute Gruppen gibt für CB mit über 5000 Mitgliedern. Da ist manches – gesellschaftlich gesehen – in Vergessenheit geraten. Müssten wir vielleicht neu versuchen, die Bedeutung von CB auch publizistisch zu verbreiten? Tun wir zu wenig, um den Bekanntheitsgrad zu steigern? Müssen wir CB Funker uns neu erfinden im gesellschaftlichen Kontext?
Ob man es als alter Funkhase gut findet oder nicht: Womit steigen die Leute heute ein in die Funkerei? Mit PMR. Es ist ein sehr kleiner Einstieg. Ein Einstieg, der die wirklichen Möglichkeiten des Frequenzbereiches 446 Mhz natürlich nicht ausschöpft.
Wenn ich die tschechischen Bergfunker frage, sagen sie: Ihr Deutschen geht mit PMR völlig anders um als wir. Ihr nutzt das als Baby Überwachung. Ihr gebt das den Kids. Ihr funkt ein paar Km in der Umgebung rum. Hier sieht man, dass andere Länder und die Menschen dort andere Schwerpunkte gesetzt haben bei PMR. In Tschechien sind Bergwanderungen mit sehr weiten Funkverbindungen sehr viel populärer. Die haben etwas entdeckt, was wir noch nicht entdeckt haben.
Und dann freenet. Dieses kleine deutsche Privileg. Freenet ist ein Geheimtipp. Schon sehr nahe am Amateurfunk. Du kriegst die Geräte aber nicht im Discounter. Du entdeckst es meistens erst, wenn du PMR schon kennengelernt hast.
Es wäre für die Funkerei insgesamt förderlich, wenn manche alteingesessenen Funker davon absehen würden, die kleinen PMR Geräte generell runter zu machen. (Genau das passiert leider auch in Gruppen immer wieder) Stattdessen kann man PMR User ermutigen, auch mal andere Funkbereiche auszuprobieren und sie über Vorteile informieren.
Der Erfolg von PMR zeigt, dass Funken noch immer etwas sehr Attraktives ist. Abseits vom smartphone und Handybetrieb geht etwas sehr Individuelles. Wir suchen unsere Gesprächspartner, ohne irgendwelche Provider und ihre Vorschriften bemühen zu müssen. Zunächst im Bekanntenkreis. Eltern und Kids. Kids untereinander. Und dann klappen zufälligerweise auch mal Kontakte darüber hinaus.
Wir finden andere User, die sich öffnen für Anrufe von außen. Nicht immer klappt das. Nicht immer sind die Voraussetzungen gut. Aber grade das ist die Herausforderung, die viele Funker antreibt.
Es behält seinen Reiz, mit anderen Menschen in Kontakt zu kommen. Über unterschiedliche Funkfrequenzen und über größere Distanzen hinweg.
Das war schon immer spannend. Manchmal ein wenig anstrengend. Man musste Zeit und Mühen investieren. Gerätschaften einsetzen. Sich damit vertraut machen. Antennen aufbauen. Fahrten unternehmen.
Aber dann wars doch oft lohnend. Und hat Spaß gemacht. Und hat neue Bekanntschaften und schöne Erlebnisse gebracht! Und am Ende wars auf jeden Fall den Einsatz wert.
Wie seht ihr das?

Euer Rolf-Dieter Wiedenmann

Groundplane Drahtantenne mit 2 Radiale selbst bauen – Schweißfußantenne

Schweißfußantenne für CB-Funk und Amateurfunk 10 Meter Band

Antenne nach OM Schweißfuß – Groundplane mit nur 2 Radialen

Die typische Groundplaneantenne besteht aus einem Strahler und drei im Winkel von 120 Grad versetzten Radialen. Die Radiale sind dabei um 45 Grad nach unten gebogen. Beim Selbstbau einer solchen Antenne können die Befestigung und das Abspanen der Radiale eine Herausforderung darstellen.

Der Funker OM Schweißfuß hatte hier eine tolle Idee: Der Aufbau mit einem Strahler und  zwei Radialen ist doch viel einfacher!

Schweissfuss-Antenne-Skizze

Stückliste:
Draht 1,5 mm² oder stärker und PL-Buchse, Lüsterklemmen, Isolierband, Elektroinstallationsrohr.
Werkzeug: Lötkolben.

Die beiden Radiale haben eine Länge von jeweils Lamda/4.  Nach verschiedenen Beschreibungen im Internet ist der Strahler zwar ein wenig kürzer, dennoch nehme ich auch hier eine Länge von Lamda/4 und stimme die Antenne durch verkürzen des Strahlers ab. Bedingt durch Umgebungseinflüsse ist es besser wenn die Strahlerlänge variabel angepasst werden kann. Zu diesem Zweck wird das Drahtende des Strahlers durch ein Lüsterklemmenpaar geführt und eine Schlaufe gebildet.

Kabellängen:
CB-Funk:
Bei 27 MHz ist die Wellenlänge (300/27) = 11,11 Meter. Lamda/4 von 11,11 Meter= 2,78 Meter. Drahtlänge= Lamda/4 x Verkürzungsfaktor * (0,95) = 2,78Meter x 0,95 = 2,64 Meter 

Amateurfunk 10 Meter Band:
Bei 28,500 MHz ist die Wellenlänge (300/28,5) = 10,52 Meter. Lamda/4 von 10,53 Meter= 2,63 Meter. Drahlänge= Lamda/4 x Verkürzungsfaktor * (0,95) = 2,63 Meter x 0,95 = ca. 2,50 Meter 

* Verkürzungsfaktor: Die Elektromagnetische Welle breitet sich im Kupferdraht  langsamer aus als im freien Feld. Der Faktor beträgt zwischen 0,95 und 0,97

Wer auf beiden Bänder aktiv sein möchte, baut sich die Antenne mit den Maßen für den CB-Funk und stimmt je nach Band einfach die Strahlerlänge ab bis das Stehwellenverhältnis (SWR) passt.

Mechanischer Aufbau:
Natürlich lässt es sich besser machen, indem die Buchse in ein Gehäuse verbaut wird. Hier wurde einfach nur der Strahler an den Innenkontakt und die Radiale an die Masse verlötet.

Drähte an PL-Buchse für Schweißfußantenne

Masthalterung:
Jetzt gehts es an das Testen der Antenne. In meinem Fall habe ich die Antenne an einen Teleskopmasten installiert. Der Masten findet in einem Erdspieß für Sonnenschirme sicheren Halt. Solche Hülsen bestehen aus einer Aufnahme für den Masten und einem Stab mit Gewinde um die Halterung in die Erde drehen zu können.

Sonnenschirm-Erdhülse als Masthalter

Antenne am Masten montieren:
Am oberen Ende des Masten ist der Strahler mit Isolierband fixiert. Die Spreizung der Radialen erfolgt durch ein quer an den Masten angebrachtes
Kunststoffrohr mit 2 Meter Länge, wie es in jeder Elektroabteilung in den Baumärkten zu bekommen ist. Am rechten und linken Ende des Rohres sind jeweils zwei kleine Löcher gebohrt um die Radiale durchzuführen. Für einen Winkel der Radiale von 45 Grad zum Mast, ist das Rohr einen Meter unterhalb der Einspeisunsung anzubringen. Die überstehenden Drahtlängen werden einfach durch die Löcher im Rohr geführt und hängen senkrecht nach unten. Die Drähte können mit Isolierband fixiert werden.
Die Einspeisung erfolgt durch ein RG 58 Kabel. Damit die Mantelwellen reduziert werden, wurden mit einem Radius von ca. 10 cm einige Windungen des Kabels am Speisepunkt zu einer kleinen Spule aufgewickelt und mit Isoband zusammengehalten.

Schweißfußantenne am Masten montiert

Jetzt brauchen wir Strom:
Eine Autobatterie liefert die erforderliche Energie für den Funkbetrieb:

12 Volt Auto-Batterie

Probebetrieb der Schweißfußantenne im 10 Meter-Band
Prinzipiell geht es auch ohne Bier 🙂
Die Autobatterie versorgt das Funkgeräte CRT SS9900 (ähnlich/Baugleich dem Team 1011).

Video:
Im Video seht Ihr das Ergebnis durch ein erfolgreiches QSO nach Finnland- Video Test-QSO mit einer Schweißfußantenne:

Alle Angaben sind ohne Gewähr. Nachbau und Betrieb erfolgt auf eigenes Risiko.

Viel Spaß beim Nachbauen und Ausprobieren wünscht euch OM Klaus (CB: Radio Foresta 13OT153,13HN1503,  AFU: DL5KHE)